AktuellBerichte: Gewalt eskaliert in Haiti – Banden greifen Gefängnis an
SDA
3.3.2024 - 17:44
In Haiti haben Medienberichten zufolge bewaffnete Banden das Nationalgefängnis in der Hauptstadt Port-au-Prince angegriffen. Dabei soll einer unbekannten Anzahl von Gefangenen die Flucht gelungen sein, wie die Zeitung «Le Nouvelliste» berichtete. Die Polizeigewerkschaft hatte bei dem Versuch, die bewaffneten Banden zurückzuhalten, am Samstagabend um dringende Unterstützung weiterer Einheiten gebeten.
3.3.2024 - 17:44
SDA
Die Bandengewalt in dem krisengeschüttelten Karibikstaat ist zuletzt wieder erheblich eskaliert, nachdem Interimspremierminister Ariel Henry zu Gesprächen um einen internationalen Polizeieinsatz in Kenia war. Nach monatelangen Verhandlungen und einem juristischen Tauziehen unterzeichneten Vertreter beider Länder am Freitag ein entsprechendes Abkommen. Die kenianische Regierung will demnach 1000 Polizeibeamte in den armen Karibikstaat entsenden. Während der Abwesenheit des Regierungschefs haben kriminelle Banden in Teilen von Haitis Hauptstadt das öffentliche Leben mit Waffengewalt lahmgelegt. Schüsse fielen unter anderem am internationalen Flughafen. Mehrere Polizisten sind nach Regierungsangaben getötet worden.
In dem laut «Miami Herald» völlig überfüllten Gefängnis seien unter anderem mehrere Bandenanführer inhaftiert, aber auch Verdächtige im Zusammenhang mit der Ermordung des haitianischen Präsidenten Jovenel Moïse. Moïse war in der Nacht zum 7. Juli 2021 in seiner Residenz mit zwölf Schüssen getötet worden. Den Ermittlungen zufolge führten rund 20 kolumbianische Söldner im Auftrag mehrerer Drahtzieher die Tat aus. Laut US-Justiz lautete der Plan der Verschwörer ursprünglich, Moïse zu entführen und als Staatschef zu ersetzen. Die Hintergründe des Verbrechens sind noch immer nicht zweifelsfrei geklärt. Henry übernahm im Anschluss die Regierungsgeschäfte.
Seit der Ermordung des Präsidenten hat sich die Sicherheitslage in Haiti dramatisch verschlechtert. Brutal agierende Banden kontrollieren nach UN-Schätzung rund 80 Prozent der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince und weiten ihr Einflussgebiet zunehmend auch auf andere Teile des Landes aus. Die Gewalt verschärft die prekäre Versorgungslage – fast die Hälfte der elf Millionen Bewohner Haitis leidet laut Vereinten Nationen unter akutem Hunger. UN-Generalsekretär António Guterres hatte am Freitag bei dem Gipfeltreffen der Gemeinschaft Lateinamerikanischer und Karibischer Staaten (CELAC) zu mehr Unterstützung für eine internationale Mission aufgerufen, die Haiti im Kampf gegen die grassierende Bandengewalt helfen soll.
Premiere von «Ein bisschen Frieden»: «Wir denken an Heinz Hoenig»
München, 10.05.2024:
O-Ton Ralph Siegel, Komponist
Komponist Ralph Siegel schickt bei der Münchner Premiere seines Musicals «Ein bisschen Frieden» einen Gruss an den schwer erkrankten Schauspieler Heinz Hoenig.
«Wir denken an Heinz Hoenig, wir wünschen ihm alles Gute», sagte Siegel am späten Donnerstagabend auf der Premierenfeier. «Wir wünschen ihm, dass es ihm bald besser geht, dass er ein langes Leben hat.»
O-Ton Ralph Siegel, Komponist
Der 72-jährige Hoenig, der im 80er-Jahre-Erfolg «Das Boot» mitgespielt hatte und zuletzt im RTL-«Dschungelcamp» dabei war, hätte bei der Premiere auf der Bühne stehen sollen, wird derzeit aber in einem Berliner Krankenhaus behandelt.
Medienberichten zufolge hat bei Hoenig eine bakterielle Entzündung einen Stent im Herz beschädigt, die Aorta müsse ausgewechselt werden. Zudem habe die Speiseröhre ein Loch.
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